Markenwelt
Naim – British Sound mit Kultstatus
Was ist der berühmte, typisch-britische High-End-Sound? Gibt es ihn wirklich? Die Hersteller von der Insel sind sich sicher: Man ist Weltmeister des besonderen Klangs. Unter den mächtigsten Namen agiert Naim – mit einer globalen Fanbasis.
Vor über fünfzig Jahren waren vornehmlich die Lautsprecher von der Insel komplett anders abgestimmt. Der typische Sound ging von der großen Mutter BBC aus. Ein Lautsprecherhersteller, der für diese heiligen Hallen die Monitore stellen durfte, war faktisch geadelt, ein Ritterschlag. Und ein Garant für viel Geld. Denn auch alle Hörer daheim wollten so lauschen, wie es die BBC vorgab. Rein messtechnisch tönten die Lautsprecher damals nicht linear, sondern mit einer feinen Über-Präsenz in den Mitten. Auch deshalb, weil die BBC die Sprachverständlichkeit erhöhen wollte. So kann man heute nicht mehr bauen.
Der Traum vom Live-Sound im privaten Wohnzimmer
Lange Rede, nun die Überleitung – zu Naim. Wir sind Fans der ersten Stunde. Gegründet wurde die Company 1973. Von einem Rennfahrer und Unternehmer. Als Audio-Entwickler agierte Julian Vereker eher wie ein wissbegieriger Autodidakt. Unter seinen Freunden versammelte er viele Musiker. Live empfand er die Bands als fantastisch, doch der Klangrausch wollte sich daheim nicht einstellen. Also selbst machen.
Das erste Produkt war eine Stereo-Endstufe, die mächtig mit dem Klischee des British Sound aufräumte. Das war enorm stark in der Abbildung, so mancher Musiker bestellte sich eine Naim-Kombi in den privaten Hörraum. Auch der neu gegründete Radiosender Capital Radio setzte fortan auf Naim-Produkte.
Geradlinig, keine Show – in Form und Klang
Vorsicht: Wer eine Komponente von Naim kauft, wird Mitglied einer Fan-Gemeinschaft. Einen Teil des Kults verdankt Naim auch seinen Werbebotschaften zu Anfang der 1980er-Jahre, alle leicht ironisch, mit dem britischen Augenzwinkern. Das erschuf einen Kultstatus auch für die Komponenten. Schon das Gehäuse ist ein Statement. Sehr geradlinig, keine Show, alles intuitiv bedienbar – und trotzdem weit vom Snobismus entfernt. Gerade unter jungen Menschen wurde Naim zum Synonym für erschwingliches High-End. Wer es gediegener mag, legt sich einen Bentley mit Naim-Sound-Inszenierung zu.
Jede Upgrade-Option trifft in das Herz des Musikliebhabers
Was wir an Naim lieben? Es gibt erstaunlich viel Musik, es bebt, lebt, alles ist ehrlich im besten audiophilen Sinn. Die Komponenten entstehen in England, wo die Lohnkosten hoch sind, ebenso das Know-how der Ingenieure. Was wir immer wieder erlebt haben: Wer eine Naim-Komponente kauft, wird bei Neuheiten stets den Upgrade suchen – es klingt klar besser, ein Aufstieg, ohne Frage. Umgekehrt sind Naim-Produkte in unserer schnelllebigen Zeit überaus wertstabil. Nicht selten erreichen legendäre Bausteine beim heutigen Verkauf mehr Geld als bei der Anschaffung. Wie bei Traum-Uhren aus Schweizer Fertigung.
Vision muss sein – wohin soll die Reise gehen?
Warum wir gerade jetzt einen Blogartikel Naim widmen? Weil die New-Classic-Range mit den 300er-Modellen angekommen ist. Das sind Bausteine im klassischen Gewand, passgenau für das hauseigene Fraim-Rack (sieht großartig aus und wurde zudem auf Klangstabilität ausgelegt). In der neuen 300er-Serie ist jeder audiophile Traum konfigurierbar. Es gibt den High-Res-Streamer NSS 333, die Phonostufe NVC TT, Vorverstärker, Mono-Blöcke – und immer wieder die Faszination der externen Stromaufbereiter. Der Effekt, der hörbare Zugewinn schlägt jeden Naim-Fan in den Bann. Zudem setzen die Briten auf Beständigkeit. Auch ältere externe Netzteile können im großen Aufbau mitspielen. Eine Naim-Kombi begleitet den Fan von der Studentenbude bis in das Penthouse an der Fifth Avenue. So abgenutzt das Wort ist, aber hier spricht man im besten Sinne von Nachhaltigkeit.
Die aber eines besonderen Händchens bedarf. Man sollte eine Vision über seine Naim-Familie haben – wo es startet, wo es hingeht. Vom Plattenspieler über den Streamer, die Verstärker bis zur All-in-One-Lösung. Wir haben die Company seit ihrer Gründung begleitet, wir haben hunderte Komponenten verkauft und installiert. Wir verstehen uns als Bewunderer, aber auch als Profis mit dem besonderen Blick für die Wünsche der Kunden.
