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Strom – ein ganz besonderer Saft für die High-End-Kette
Gleich vorweg: Wenn Sie im Kraftwerk Ihrer Nähe das Gespräch mit einem Ingenieur suchen – er wird viele Dinge dieses Newsletters verneinen. Die Stromqualität in Deutschland ist Weltklasse, ohne Fehl und Tadel. Stetig und ohne Unterbrechungen haben wir den mitunter besten Strom der Welt. Kein Vergleich zu anderen Regionen auf dem Globus. Warum also diese Leidenschaft der High-End-Fans hierzulande? Bringt es wirklich etwas, sich die besten Stromaufbereiter für die teure Elektronik zuzulegen? Es könnte ein Missverständnis sein. Wenn nur die Effekte nicht so deutlich wären.
Wir haben viele Optionen getestet, angefasst, gehört – es ist erstaunlich, wie sich der Grundcharakter einer Kette ändern kann, wie Nervosität verschwindet und die Dynamik zulegt. Wie erklären Sie das dem Ingenieur im Kraftwerk? Sein Strom wurde über Kilometer geschickt, durch großformatige Leitungen an gewaltigen Masten. Dann in unser Haus eingespeist. Hier haben die Elektriker gute, dicke Kabel verbaut und ehrliche Steckdosen. Das sind die Vorgaben der staatlichen Qualitätsschützer. Warum sollte sich auf den letzten Metern, Zentimetern ein neuer Klangcharakter etablieren?
Viele Lösungen machen insbesondere müde Verstärker munter – auch für kleines Geld
Und doch geschehen hier kleine Wunder, nachvollziehbare Effekte. Der erste ganz banale Tipp: Vergewissern Sie sich, wo die Phase an Ihrem Verstärker, Ihrem Player liegt. Da haben wir einfache Messkomponenten, die ganz simpel die Phase definieren. Dann gegebenenfalls den Stecker in der Dose drehen – und müde Verstärker werden plötzlich munter. Kostet fast nichts.
Wer mehr investieren will, sollte an die zuführenden Stromkabel denken. Die meisten beiliegenden Strippen der Mittelklasse sind gut, aber nicht wirklich Botschafter des High-Ends. Die Preisspannen können hier extrem sein.
Massive Leiter, Stabilität, Sicherheit – besser nicht an der falschen Stelle sparen
Der nächste Schritt wären Steckerleisten. Wer diese billig in einem Baumarkt einkauft, darf sich nicht wundern. Hier sitzen die Kontakte nicht perfekt, hier herrscht Kunststoff von nicht überragender Qualität. Das ist unwürdig, so etwas vor seine Edel-Kette zu setzen. Da sollte einem allein die Summe seiner Komponenten klar sagen, dass eine Investition in die gute Strom-Basis wichtig ist. Eine wirklich stabile Steckerleiste besteht aus einer Aluminium-Hülle und einem klaren Konzept in der Innenverkabelung. Also massive Leiter, die mächtig verschraubt jede Dose bedienen.
Dazu noch eine weitere Überlegung: Ich habe eine Vorstufe, eine Endstufe, einen CD-Player, einen Streamer, einen Phono-Amp. Wenn jetzt der Blitz bei mir einschlägt – dann sind tausende Euro verloren. Vielleicht springt eine Versicherung ein. Aber besser ist die Option eines Stromaufbereiters mit Überspannungsschutz.
Alles hilft? Nein, es kommt auf das individuelle Setup an – Flexibilität ist gefragt
Das wäre die nächste Ausbaustufe: ein Stromverteiler – der doppelt ausgelegt ist. Also Steckdosen für die schweren Leistungssauger anbietet und weitere für die Quellen. Die wirklich guten Hersteller denken hier in unterschiedlicher Stromstabilität und unterschiedlichen Filtern. Gerade die Filter sollte man auch kritisch überdenken. So manches Modell nimmt der Elektronik auch den Drive – es wird soft, nett, entspannt, aber auch ein wenig langweilig. Kann passieren.
Wer an dieser Stelle des Blogartikels aussteigt, verpasst vielleicht die wichtigste Botschaft: Wir kennen unsere Produkte – sind aber nicht missionarisch unterwegs. Es muss im privaten Hörraum funktionieren. Deshalb empfehlen wir und bieten viele Lösungen für einen Live-Test daheim an. Gelingt es, so freuen wir uns. Möchten Sie als Kunde mehr, weniger, eine andere Lösung – so agieren wir höchst flexibel und tauschen aus.
Ganz heftig wird das Konzept der Stromaufbereiter, wenn es nicht nur um die Verteilung der Kraft geht, sondern um die komplette Neukonstruktion. Das ist die Königsklasse. Das sind zumeist schwere Blöcke, die den ankommenden Strom zerlegen und die Energie perfektioniert für Audiokomponenten wieder zusammenfügen. Wenn man es zuspitzt, wäre dies das hauseigene Kraftwerk vor der High-End-Elektronik. Der Effekt ist mitunter atemberaubend. Eine neue Souveränität kehrt ein, ein klarer Zugewinn an grober wie feiner Dynamik. Das übertrifft nach unserer Erfahrung selbst den Klangvorteil von teuren Signal-Kabeln zwischen der Elektronik und zu den Lautsprechern.
Komplexes Thema, viele Fragen – wir setzen auf nachvollziehbare Ergebnisse
Überaus etabliert und beliebt ist das Upgrade von Netzteilen bei den Herstellern von Plattenspielern. Dabei geht es primär gar nicht um die Genauigkeit des rotierenden Plattentellers – das ist eine Selbstverständlichkeit. Doch etwas anderes legt zu, für das die englische Sprache das beste Wort kennt, der „Drive“, der Druck und die schiere Größe des Klangbilds.
Wir wissen: Das Thema ist komplex und nicht einfach zu vermitteln. Aber wir haben den Klanggewinn hier bei uns in den Hörräumen oft erlebt, dazu in vielen privaten High-End-Aufbauten. Klar waren die Investitionen in den audiophilen Werten nachvollziehbar. Mitunter die perfekten Problemlöser. Aber Pauschaltipps sind nicht angebracht. Gerne zeigen wir Ihnen die vielfältigen Optionen. Wir sind erfahren, wir beraten – und wir freuen uns, den richtigen Tipp zur rechten Zeit gegeben zu haben.